Iran: Frauenrechtlerin zum Tode verurteilt

Die 67-jährige politische Gefangene Zahra Shahbaz-Tabari (Bild) wurde im Oktober in der nordiranischen Stadt Rasht zum Tode verurteilt. Die Ingenieurin, die ihr Studium u.a. in Schweden absolviert hat, setzt sich für die Rechte der Frauen und Mädchen im Iran ein. Sie hat bis zu ihrer Verhaftung mehrfach im Internet gegen die Unterdrückung und Diskriminierung der Frauen durch das islamistische Regime protestiert.

Weil sie die Frauen zum Widerstand gegen die Diktatur aufruft, wurde Zahra Shahbaz-Tabari im April 2025 vom Regime-Geheimdienst aus ihrem Wohnhaus verschleppt. Ihre Familie erhielt wochenlang keine Informationen darüber, wo die Gefangene festgehalten wurde. Zurzeit ist sie im Lakan-Gefängnis in Rasht in Haft, das als Hinrichtungsstätte berüchtigt ist.

Nach monatelanger Isolationshaft und Folter folgte ein sog. „Gerichtsprozess“, der nur 10 Minuten dauerte und mit dem Todesurteil gegen die Frauenrechtlerin endete. Der Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl wurde ihr verweigert.
Zahra Shahbaz-Tabari wurde wegen ihres Einsatzes für Freiheit und Frauenrechte in den letzten Jahren mehrfach verhaftet. Einer ihrer Verwandten wurde hingerichtet, weil er Demokratie für den Iran gefordert hat.