Beauftragter der Bundesregierung fordert Religionsfreiheit im Iran
Anlässlich des Weltreligionstags am 17. Januar 2021 hat der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, die Achtung der Rechte von religiösen und weltanschaulichen Minderheiten im Iran eingefordert. Er fordert insbesondere Schutz für die Glaubensgemeinschaft der Bahai. Im Iran sind sie als religiöse Gemeinschaft nicht anerkannt. Sie sind Diskriminierung und systematischer Verfolgung durch die Regierung ausgesetzt. Sie dürfen ihren Glauben nicht öffentlich leben und leiden unter willkürlichen Verhaftungen und Folter. Bildungseinrichtungen und Gebetshäuser werden oftmals angegriffen oder gar zerstört.
Wie Christen, Juden, Zoroastrier und andere religiöse Gemeinschaften sollten sie ihren Glauben im Iran frei leben können.
Anfang Januar 2021 hat ein Gericht in Teheran neun Angehörige der Bahai-Gemeinde (Bild) wegen ihres Glaubens zu jeweils einem Jahr Haft verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, durch ihre Glaubenszugehörigkeit „Propaganda gegen den Staat“ zu betreiben.
Ende Dezember 2020 hatte ein Gericht in der südiranischen Stadt Bandar Abbas acht Angehörige der dortigen Bahai-Gemeinde zu zwei Jahren Haft verurteilt.