Christenverfolgung im Iran: Lange Haftstrafen für drei Gläubige

 

Verfolgte Christen brauchen Schutz und Hilfe: Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Wir setzen uns für die Freilassung aller Gefangenen ein, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.

Die Christen im Iran sind verschärften Repressalien ausgesetzt. Mit Razzien und willkürlichen Verhaftungen will das Teheraner Regime verhindern, dass die Christen sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten versammeln. Von der Verfolgung sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben. Hier Beispiele:

Im März wurden die drei Christen Abbas Soori, Narges Nasri und Mehran Shamloui (im Bild von links nach rechts) in Teheran allein wegen ihres Glaubens zu mehr als 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Den ehemaligen Muslimen wird von der Regime-Justiz vorgeworfen, dass sie den christlichen Glauben angenommen und sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten getroffen haben.

Die 37-jährige Narges Nasri, die im fünften Monat schwanger ist, wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt. Abbas Soori (48) und Mehran Shamloui (37) wurden mit 15 bzw. 10 Jahren Gefängnis bestraft.

Die drei Mitglieder der christlichen Gemeinde wurden am 3. November 2024 verhaftet, nachdem der Regime-Geheimdienst Razzien in ihren Wohnungen in Teheran durchgeführt und Bibeln und andere christliche Schriften beschlagnahmt hatte. Sie wurden in das berüchtigte Evin-Gefängnis gebracht und dort einen Monat lang Verhören und seelischer Folter ausgesetzt. 

Schließlich kamen sie gegen Zahlung von Kautionen vorläufig auf freien Fuß und wurden dann von der Regime-Justiz u.a. wegen angeblicher „Propaganda gegen den Staat und Beziehungen zum Ausland“ angeklagt. Die Verurteilungen zu hohen Gefängnisstrafen wurden im März bekanntgegeben.