Aufgrund der eskalierenden Proteste, die das Land seit Freitag erfasst haben, ausgelöst durch eine Benzinpreiserhöhung, haben die iranischen Behörden das Internet geschlossen.
Die vom Staatssicherheitsrat angeordnete Abschaltung des Irans im Internet soll offenbar verhindern, dass Demonstranten miteinander kommunizieren und Videos in sozialen Medien austauschen.
Amnesty international ist der Ansicht, dass „die Behörden das Internet geschlossen haben, um für ihr brutales Vorgehen einen Informationsausfall herbeizuführen“. Das Internet-Blackout begann am Samstagabend und dauerte laut Internet-Beibachter bis Montag. Orakels Internet Intelligence nannte es den „größten Internet-Shutdown, der jemals im Iran beobachtet wurde“.
In der Nacht zum Sonntag erklärte das Internetobservatorium NetBlocks, eine Organisation, die den weltweiten Internetzugang überwacht, dass das iranische Regime nach Protesten gegen die Treibstoffpreise eine „fast vollständige Abschaltung des Internets“ verhängt habe.
Laut Website der Organisation erreichte die nationale Konnektivität 5 Prozent des normalen Niveaus. „Die anhaltende Störung stellt eine schwere Verletzung der Grundrechte und -freiheiten der Iraner dar“, erklärte NetBlocks auf seinem Twitter-Account.