Studentische Aktivistin zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt
Die Abteilung 15 des Revolutionsgerichts von Teheran verurteilte die studentische Aktivistin Soha Mortezaii wegen „Vereinigung und geheimer Zusammenarbeit gegen die nationale Sicherheit“ zu sechs Jahren Gefängnis.
Sie war während der Novemberproteste am 17. November 2019 verhaftet und in der Abteilung 2A des Evin-Gefängnisses verhört worden. Als Kaution für eine Freilassung wurde für sie ein Betrag von 500 Millionen Tomans festgesetzt.
Als Protest gegen die Kaution, die sich ihre Familie nicht leisten konnte, trat sie in den Hungerstreik. Am 12. Januar 2020 – nach 22 Tagen – wurde ihr Hungerstreik abgebrochen. Am 22. Januar 2020 wurde sie bis zur endgültigen Fällung des Urteils vorübergehend freigelassen.
Am 9. September 2020 war das Gericht zusammengetreten, um die gegen Soha Mortezaii erhobenen Anklagen zu prüfen.
Soha Mortezaii war Sekretärin des Studentenrates der Universität Teheran.
Sie wurde gehindert, ihre Ausbildung zum Ph.D. in Politikwissenschaften und internationalen Beziehungen fortzusetzen. Im Oktober 2019 führte sie auf dem Campus der Teheraner Universität vor der Zentralbibliothek einen 21-tägigen Einzelstreik durch.
Die Behörden der Universität Teheran setzten Frau Mortezaiis Mutter unter Druck und drohten, Soha in eine psychiatrische Klinik zu bringen, wenn sie weiter streiken würde.