Über 500 Hinrichtungen im ersten Jahr der Präsidentschaft

Ebrahim Raisi beendete sein erstes Jahr der Präsidentschaft mit einem finsteren Rekord entsetzlicher und systematischer Menschenrechtsverletzungen. Unter seiner Amtszeit  haben Unterdrückung und Hinrichtungen in beispielloser Weise zugenommen.

In diesem Jahr der Präsidentschaft wurden mindestens 521 Gefangene hingerichtet, darunter 21 Frauen und sechs Minderjährige. Allein in den letzten 10 Julitagen wurden 33 Gefangene gehängt und öffentliche Hinrichtungen wieder aufgenommen. Mindestens sieben Gefangene starben im vergangenen Jahr unter Folter.

Im gleichen Zeitraum starb ein Häftling an den Folgen eines Hungerstreiks, mehrere Häftlinge starben aufgrund der zeitlichen Verzögerung ihres Verfahrens. Mehrere andere Gefangene, darunter ein sunnitischer Geistlicher, starben unter unklaren Umständen. Mehrere Gefangene wurden nach jahrelanger Haft, in einigen Fällen bis nach 20 Jahren, hingerichtet.

Am 2. August  bestätigten staatliche Nachrichtenagenturen das schreckliche Urteil des Obersten Gerichtshofs, zwei Männern und einer Frau die Augen auszustechen. > wofür? < Im Juni und Juli wurden zwei Häftlingen, die wegen eines geringfügigen Diebstahls angeklagt waren, die Finger amputiert.

Die Menschenrechtslage im Iran verschlechtert sich weiter. Internationale Menschenrechtsorganisationen haben das Regime wiederholt aufgefordert, die Hinrichtungen im Iran einzustellen. Durch die Zunahme von Hinrichtungen und Unterdrückung versucht das Regime zu verhindern, dass Proteste gegen die Regierung ausbrechen.