Zehntausende protestieren gegen Wasserknappheit

Der Zayanderud war früher der größte Fluss auf der iranischen Hochebene. Ein falsches Management bei der Verteilung seines gestauten Wassers hat zur Zerstörung der Landwirtschaft und des Viehbestands geführt. Besonders drastisch ist die Situation in der Stadt Isfahan, wo der einst wasserreiche Zayanderud nahezu ausgetrocknet ist.
Zehntausende von Menschen schlossen sich in Isfahan einem Sit-in von Bauern an. Die Bauern forderten vom Regime ihren notwendigen Anteil vom Wasser. Der Protest gegen die Wasserknappheit begann am 9. November und dauerte den ganzen Monat.
Bei einem Einsatz iranischer Regierungstruppen auf die friedliche Demonstration von Bauern und Einwohnern Isfahans sollen während der Proteste mindestens 100 Personen verletzt und mehr als 300 verhaftet und inhaftiert worden sein.
Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer. Viele wurden ins Gesicht und in die Augen geschossen. Die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und den Kräften des Regimes dauerten in verschiedenen Teilen Isfahans bis Mitternacht, wo auch das Geräusch von Schüssen zu hören war.