Zwei Demonstranten zu mehrjähriger Haft verurteilt

Jalal Namdari und Saeed Khaledi wurden wegen ihrer Teilnahme an den Protesten vom November 2019 zu insgesamt 13 Jahren Gefängnis verurteilt.

Aufgrund des Urteils wurde Khaledi zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er „gegen die nationale Sicherheit und Zusammenarbeit mit oppositionellen Oppositionsgruppen eingegangen“ sei und ein weiteres Jahr, weil er „Propaganda gegen das Establishment verbreitet“ habe.

Namdari wurde zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er „gegen die nationale Sicherheit und Zusammenarbeit mit der iranischen Opposition gehandelt“ habe und zu weiteren drei Jahren, weil er „Verbrechen begangen und Absprachen getroffen hat, indem er sich an den Protesten im November beteiligt und sie ermutigt“ habe.

Namdari wurde am 30. Dezember 2020 von der Geheimdiensteinheit der Revolutionsgarde (IRGC) festgenommen. Derzeit ist er im Gefängnis von Kermanshah inhaftiert. Khaledi wurde kurz darauf festgenommen und gegen Kaution freigelassen, bis das Gerichtsurteil ergangen sein wird.

Über 1500 Männer, Frauen und Kinder wurden bei den genannten Protesten getötet und Tausende verhaftet. Viele Demonstranten sind immer noch inhaftiert. Zwei Demonstranten wurden gehängt, mindestens acht zum Tode verurteilt.

In einem Bericht vom September 2020 beleuchtete Amnesty International die weit verbreitete Anwendung von Folter wie Schläge, Auspeitschungen, Elektroschocks, Stresssituationen, Scheinexekutionen, Waterboarding, sexuelle Gewalt, erzwungene Verabreichung gesundheitsschädlicher Substanzen und Entzug der medizinischen Versorgung bei Demonstranten, die während der Proteste im November 2019 inhaftiert worden waren.